| Wider das 45-Minuten-Regime. Digitales Lernen in der Pandemie

von Karl-Heinz Heinemann

Das Homeschooling war für Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern eine enorme Herausforderung. Für viele war es aber auch Anlass, Schule ganz anders zu machen.
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| Nahaufnahme: Pauken in der Pandemie

Von Maximilian und Ramziyah

Als im Frühjahr 2020 der Lockdown verhängt wurde, mussten auch die Schulen schließen. Was folgte, war ein monatelanges Hin und Her zwischen Teil-Präsenz- und Online-Unterricht. Je nach Bundesland, sozialem und finanziellem Hintergrund ­erlebten Schüler*innen die Corona-Pandemie sehr unterschiedlich. Wir haben zwei von ihnen gefragt, wie es ihnen ergangen ist.
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| Lebensraum statt Lernfabrik. Was für eine Schule wollen Schüler*innen?

Von Julius van den Burg

Ihr vertretet die Interessen von Schüler*innen in Nordrhein-Westfalen. Zuletzt habt ihr laute Kritik am Umgang der Landesregierung mit der Pandemie geübt. Warum?

Das Problem ist die Prioritätensetzung. Für die Regierung standen vor allem wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Die kleinen Kinder sollten betreut werden, damit ihre Eltern zur Arbeit gehen können. Und in den Schulen sollen weiterhin Noten vergeben und Klausuren geschrieben werden, um uns fit zu machen für den Arbeitsmarkt. Was völlig außer Acht gelassen wurde, war die psychische Belastung der Schüler*innen durch die Isolation. Es zählten nur die Prüfungen.
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| »Gewinnen lernen« – LuXemburg 1/2021


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| Von R wie Rettungspakete zu R wie Rekommunalisierung

Von Julia Dück

Gegen die Polarisierung von Krisengewinnern und Krisenverlierern im Krankenhaussektor hilft nur Rekommunalisierung und kostendeckende Finanzierung.

Ein Jahr Corona-Pandemie, mitten in der dritten Welle, drei Rettungspakete: Die letzten Monate standen im Zeichen der Krisenfinanzierung. Nicht nur Gastronomie, Kultureinrichtungen oder die Reisebranche, auch Krankenhäuser bangen um ihr Überleben. Und dies mitten in der Pandemie, in der, so sollte man eigentlich meinen, alle Kapazitäten gebraucht würden.
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| Kein Schaf sein. Die Kultur der Ablehnung und ihr Klassencharakter

Von Alexander Harder und Benjamin Opratko

Schon vor der Pandemie wurde Staat, Medien und Politik mit Skepsis begegnet. Nun nimmt die Ablehnung zu und verdichtet sich in den Anti-Corona-Protesten. Wie sieht die Linke ihre Rolle in der Autoritätskrise?

Im Jahr 1917 rief die US-amerikanische National Tuberculosis Association (NTA) einen modernen Gesundheitskreuzzug aus. Die Modern Health Crusade mobilisierte Zehntausende Freiwillige und startete eine bis dahin beispiellose Kampagne. Ihr Ziel war es, neue Verhaltensnormen im Alltag durchzusetzen, um die als Infektionskrankheit erkannte Tuberkulose zu bekämpfen.
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| Klassenverhältnisse nach einem Jahr Pandemie

Von Thomas Sablowski

Die Coronakrise trifft die Arbeiter*innenklasse am härtesten und verstärkt räumliche wie soziale Spaltungen.

Die bisher vorliegenden statistischen Daten zeigen schon jetzt sehr deutlich, dass sich die soziale Ungleichheit im Zuge der Coronakrise weiter verschärft. Einen detaillierten Blick auf die Krisenentwicklung und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, die Vermögen und Einkommen zu werfen, ist unerlässlich für die Entwicklung linker Strategien. Auch wenn härtere Verteilungskämpfe erst nach der Bundestagswahl mit der dann zu verhandelnden Staatsverschuldung zu erwarten sind, ist heute schon absehbar, wer zum Verlierer und wer zum Gewinner diese Krise werden wird. Nur wenn wir die Verschiebungen und Kontinuitäten in den KLassenverhältnissen in Deutschland in der Pandemie verstehen, kommen mögliche Ansätze für linke Politik, für Intervention und Organisierung in den Blick.
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| Big Tech und die Pandemie –­ Smarte Retter in der Not?

Von Felix Maschewski und Anna-Verena Nosthoff

In der Corona-Krise erobern die Tech-Konzerne um Google und Co. neue Geschäftsfelder und drängen mit kalkulierter Vehemenz in den Gesundheitsmarkt. Dabei nutzen die Monopolisten die Pandemie nicht nur für die Imagepflege, sondern forcieren eine infrastrukturelle Macht, die auf eine überwachungskapitalistische Biopolitik zielt.
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| Unser Lebensrecht ist nicht diskutierbar!

Von Florian Grams

Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen in der Pandemie

In der Pandemie erleben Menschen mit Behinderungen einmal mehr, dass ihre Teilhabe verweigert und ihr Lebensrecht in Frage gestellt wird. Hinter dem schönen Versprechen der Inklusion lebt eine utilitaristische Ideologie fort, die tief in unserem Wirtschaftssystem verwurzelt ist. 

Es war März 2020, das neue Virus war schon präsent und doch nicht recht fassbar. In den Geschäften wurden Toilettenpapier und Desinfektionsmittel knapp. Ich saß in einem Café, als mich der Anruf eines Kollegen erreichte: Ich solle bis auf weiteres im Homeoffice arbeiten, bis die Ansteckungsgefahr nicht mehr so groß sei.
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| Gespräch: »Wir erwarten, dass sichere Bedingungen für Schulöffnungen geschaffen werden!«

Mit Christoph Wälz

Anfang Januar wollte die Berliner Schulsenatorin Sandra Scheeres überraschend die Schulen öffnen – es gab spontanen Protest von Lehrer*innen und Eltern. Was war der Grund?

Die Ministerpräsident*innen hatten am 5. Januar beschlossen, die Maßnahmen zum Infektionsschutz zu verlängern und auch die Schulen geschlossen zu halten. Einen Tag später verkündete die Bildungsverwaltung, dass Berlin bereits ab dem 11. Januar zum Präsenzunterricht zurückkehren würde. Das war auf dem Höhepunkt des Infektionsgeschehens, in Berlin hatten wir damals Inzidenzwerte von 130 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner*innen – eine verantwortungslose Fehleinschätzung.
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