| Was offen zu halten sein wird. Eine Zwischenbilanz der afghanischen Krise

Von Thomas Seibert

Vom aktuellen schändlichen Versagen der westlichen Regierungen in Afghanistan wirft Thomas Seibert einen Blick zurück auf die Geschichte des Konflikts. Sie ist geprägt von postkolonialen Verwerfungen, einer Ökonomie der Gewalt und imperialer Konkurrenz. Aber auch vom verzweifelten Versuch vieler Menschen, das Leben selbst zu bestimmen – derzeit allerdings vor allem durch Flucht.
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| Rot-Grüne Verantwortung für Afghanistan

Von Axel Gehring

Es gehört in diesen Tagen nicht viel dazu, den chaotischen Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan zu kritisieren, und es besteht gar die Verpflichtung, eine rasche Evakuierung der lokalen Verbündeten des Bundeswehrkontingents einzufordern. Auch die Grünen legen den Finger in diese Wunde. Was dabei jedoch schnell vergessen wird ist, wer eigentlich die Hauptverantwortung für den deutschen Einsatz in Afghanistan trägt.
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| Afghanistan: Das Scheitern des Westens

Von Axel Gehring

Den Abzug der ausländischen Truppen überlebte die Islamische Republik Afghanistan nicht lange – nach wenigen Tagen übernahmen, zur Verblüffung der internationalen Öffentlichkeit, die Taliban die Macht im Land.


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| Waffen aus Europa treiben Menschen in die Flucht

Von Leo Mayer

Trotz der anhaltenden Covid-19 Pandemie, der Klimakatastrophe und der wachsenden Ungleichheit steigen die globalen Rüstungsausgaben kontinuierlich an und haben einen neuen Höchststand erreicht. Dabei ist der Rüstungsexport weltweit ein lukratives Geschäft. Unangefochten stehen die USA auf Platz 1 beim Geschäft mit dem Tod. Aber auch europäische Länder sind vorne mit dabei. Allein auf Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich entfielen zwischen 2016 und 2020 22 Prozent der weltweiten Waffenexporte. Nun stellte das niederländische Transnational Institute TNI eine direkte Verbindung zwischen europäischen Waffengeschäften und der Vertreibung von Millionen Menschen her.
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| Eskalation in Südkurdistan

Von Ramazan Mendanlioglu

Die Eskalation in Südkurdistan findet jenseits internationaler Aufmerksamkeit statt. Nicht einmal der mögliche Einsatz von verbotenen chemischen Waffen vonseiten der türkischen Armee gegen die PKK erweckte mediales oder politisches Interesse. Der gegenwärtige Krieg, der in den kommenden Jahren für die politischen Entwicklungen in der Türkei, im Irak, in Syrien und nicht zuletzt in Iran  bestimmend sein wird, ist kaum eine Randnotiz in der deutschen Öffentlichkeit wert.
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| In den Krieg hineinstolpern?

Von Michael T. Klare

Die Konfrontation zwischen den USA und China im Westpazifik droht außer Kontrolle zu geraten.

Die Führungen Chinas und der Vereinigten Staaten streben sicherlich keinen Krieg miteinander an. Sowohl für die Biden-Regierung als auch für das Regime des chinesischen Präsidenten Xi Jinping sind ökonomische Innovation und Wachstum die Hauptziele. Beide sind sich bewusst, dass jeder Konflikt zwischen ihnen, selbst wenn er auf Asien beschränkt und mit nichtnuklearen Waffen geführt wird – regionale Schäden katastrophischen Ausmaßes verursachen und die Weltwirtschaft möglicherweise in die Knie zwingen könnte.
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| Wir meinen es (nicht) gut! Wirtschaftssanktionen und ihre Folgen

Von Julia Eder

Seit dem Ende der Blockkonfrontation werden verschiedene Spielarten von Sanktionen immer häufiger als außenpolitische Instrumente eingesetzt. Während die gesellschaftliche Linke im Westen – und insbesondere die Friedensbewegung – die Verhängung von Sanktionen durch westliche Staaten lange Zeit als imperialistisches Vorgehen kritisierte und deshalb ablehnte, wurde diese Position während der letzten zwei Jahrzehnte abgeschwächt.
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| Der Stellvertreterkrieg in Syrien und die Eskalation in Idlib

Von Axel Gehring

Die jüngsten Kämpfe um Idlib eskalierten Ende Februar zur einer direkten Konfrontation türkischer und russischer Truppen. In den zurückliegenden Wochen hatten Regierungstruppen der syrischen Baath-Diktatur ihre Offensive gegen das von dschihadistischen Rebellen gehaltene Idlib intensiviert.
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| Rüstungspolitische und ökonomische Voraussetzungen der türkischen Invasion

Von Axel Gehring

Bilder vom Einsatz von Leopard-Panzern aus deutscher Produktion bei der jüngsten Offensive sowie in Afrin haben wiederholt für Aufsehen in deutschen Medien gesorgt. Sie haben die Frage aufgeworfen, inwieweit die Bundesrepublik mit ihrer Rüstungsexportpolitik für den Angriff eine Mitverantwortung trägt.
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| Die türkische Invasion in Nordostsyrien

Von Axel Gehring

Der jüngste Angriffskrieg der Türkei in Nordsyrien/Rojava forderte nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte aufseiten der türkischen Invasoren bis zum 30. Oktober das Leben von zehn eigenen Soldaten und 215 verbündeten Kämpfern. Erobert wurde ein Gebiet von 120 Kilometer Länge und 30 Kilometer Tiefe. 283 Angehörige der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) und zehn syrische Regierungssoldaten wurden im gleichen Zeitraum getötet (The Syrian Observatory for Human Rights 2019). Binnen der ersten Kriegswoche Woche starben 218 Zivilpersonen (vgl. Amnesty International 2019). Mindestens 200.000 Menschen begaben sich auf die Flucht. Dies ist die Bilanz des „militärischen Erfolges“ der Invasoren. Der durchschlagende „politische Erfolg“ blieb der Türkei dennoch verwehrt.
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