| Bildung und gesellschaftliche Arbeitsteilung – Warum Bildungsgerechtigkeit das Problem nicht löst

Von Alex Demirović

Stell dir vor, alle könnten Abitur machen. Wie würde dann entschieden, wer welche Jobs übernimmt? Aus sozialistischer Perspektive muss Bildungsgerechtigkeit mit der Frage nach einer demokratischen Teilung der Arbeit verbunden werden.


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| Bildung für alle? − Wieso eigentlich nicht?

Von Oliver Brüchert

Das Bildungssystem funktioniert vermeintlich leistungsorientiert. Tatsächlich hängt der Zugang von der sozialen Herkunft ab. Bildung als soziale Infrastruktur zu entwerfen, würde Freiräume öffnen, nicht nur für Kinder.


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| Wiedergelesen: Die feinen Unterschiede (Auszüge)

Von Pierre Bourdieu

Im Rahmen unseres Formats “Wiedergelesen” veröffentlichen wir hier Auszüge aus den “Feinen Unterschieden” von Pierre Bourdieu. In den Kapiteln “Der Habitus und der Raum der Lebensstile” und “die Symbolischen Auseinandersetzungen” werden Grundthesen von Bourdieus Werk besprochen.


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| Die Mosaik-Linke oder von der Frage nach dem verstrickten Subjekt

Von Juliane Hammermeister

 Sokrates zugeeignet

Es ist schon so: Die Fragen sind es,
aus denen das, was bleibt, entsteht.
Denkt an die Frage jenes Kindes:
„Was tut der Wind, wenn er nicht weht?“

Erich Kästner (2004: 18)


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| Proletarischer Kostümball oder Klassenanalyse? Zur Debatte um verbindende Klassenpolitik

Von Bernd Tenbensel

Seit einiger Zeit wir darüber debattiert, ob die LINKE zur Akademikerpartei geworden sei und ihr ursprüngliches Klientel, „die kleinen Leute“ oder gar die Arbeiterklasse, sich weitestgehend von ihr abschiedet hätten. Nicole Gohlke hat dazu einen längeren Text beigetragen, der gekürzt auch im Neuen Deutschland als Beitrag zur Diskussion um Sahra Wagenknechts letzte Buchveröffentlichung „Die Selbstgerechten“ erschienen ist.
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| HKWM-Stichwort: Klassenjustiz

Von Volkmar Schöneburg

Klassenjustiz ist die Ausübung des Richteramtes durch Angehörige der gesellschaftlich herrschenden Klassen, die durch ihre soziale Herkunft, Ausbildung und Stellung im Staat ihre Klasseninteressen unbewusst in die Rechtsprechung einfließen lassen. In den Worten Ernst Blochs: »Das Auge des Gesetzes sitzt im Gesicht der herrschenden Klasse« (GA 6, 206f).

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| Was heißt Sozialismus im 21. Jahrhundert?

Von Nancy Fraser

Allenthalben wird wieder über „Sozialismus” gesprochen. Über Jahrzehnte war das Wort verpönt – es stand für ein schreckliches Scheitern, war Relikt längst vergangener Zeiten. Damit ist es vorbei! Heute tragen Politiker*innen wie Bernie Sanders und Alexandria Ocasio-Cortez das Label „sozialistisch“ mit Stolz und stoßen damit auf Zustimmung. Organisationen wie die “Democratic Socialists of America” können sich kaum vor neuen Mitgliedern retten. Aber was genau verstehen sie unter „Sozialismus”?
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| WAS EIN KÖRPER VERMAG. EINE GENEALOGIE DER SELBSTVERTEIDIGUNG

Von Elsa Dorlin

Sklaven und Indigenen war im Kolonialismus streng untersagt, was ihren Unterdrückern selbstverständlich gestattet war: sich zu bewaffnen oder zu verteidigen. Woher rührt diese historische Kluft zwischen »verteidigungswürdigen« und wehrlosen Körpern, die organisierte Entwaffnung der Unterworfenen, die in jedem Befreiungsversuch die Frage der Gewalt aufruft? Welche »Kampfethiken des Selbst«, welche Praxen der Selbstverteidigung lassen sich aufspüren, wenn man die Geschichte aus der Perspektive der Unterdrückten neu erzählt?

3. März 1991, Los Angeles. Rodney King, ein junger afroamerikanischer Taxifahrer von 26 Jahren, wird von drei Polizeiautos und einem Polizeihubschrauber gestoppt, die ihn auf der Autobahn aufgrund einer Geschwindigkeitsüberschreitung verfolgen sollten.
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| HKWM-Stichwort: Gewalt

Von Étienne Balibar

Die Paradoxie im Verhältnis des Marxismus zur Frage der G liegt darin, dass er einen entscheidenden und unverzichtbaren Beitrag zum Verständnis der ›Rolle der G in der Geschichte‹ geleistet hat
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| Demokratische Biopolitik neu betrachtet: Antwort auf eine Kritik

Von Panagiotis Sotiris

Bryan Doninger hat in seiner jüngsten Intervention meinen Beitrag Against Agamben: Is a Democratic Biopolitics Possible?  kritisiert.  Seine wichtigsten Kritikpunkte lauten: a) Da ich dem im Werk von Michel Foucault verwendeten Begriff der Biopolitik nicht genügend Aufmerksamkeit schenken würde, hätte ich Anatomo-Politik und Biopolitik durcheinandergebracht. b) Deswegen sei mir auch entgangen, dass das von mir versuchsweise vorgeschlagene Konzept der demokratischen Biopolitik bereits im gegenwärtigen neoliberalen System umgesetzt wird, und zwar mit katastrophalen Folgen.
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