| Die kommende Verdrängung gesetzlich neu geregelt

Von Lisa Vollmer

Das Urteil zum Vorkaufsrecht öffnet der Spekulation Tür und Tor

Am 9. November 2021 hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit einer Pressemitteilung eine stadtpolitische Bombe platzen lassen: Das Vorkaufsrecht in sozialen Erhaltungsgebieten, umgangssprachlich als Milieuschutzgebiete bekannt, darf nicht mehr ausgeübt werden, wenn eine Verdrängung der Mieter*innen bloß befürchtet wird.
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| »SCHULE MACHEN« – LUXEMBURG 2/2021


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| Wider das 45-Minuten-Regime. Digitales Lernen in der Pandemie

von Karl-Heinz Heinemann

Das Homeschooling war für Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern eine enorme Herausforderung. Für viele war es aber auch Anlass, Schule ganz anders zu machen.
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| Auf Augenhöhe. Was Lehrer*innen von uns lernen können

Mit Narges Mari und Mona Santos

Ihr macht in eurer Freizeit Workshops für angehende Lehrer*innen. Worum geht es da?

NARGES: Wir erzählen Lehramtsstudierenden, was sie wissen müssen, um gute Lehrer*innen für uns zu sein. Und wir berichten davon, wie es sich anfühlt, Schüler*in an einer sogenannten Brennpunktschule[i] zu sein und ständig mit Vorurteilen konfrontiert zu werden. Wir wünschen uns mehr Verständnis für unsere Lebensrealität.


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| School of Shame. Wie Klassenbildung uns (de)formiert

Von Jan Niggemann

Menschen, die aufgrund ihrer Klassenherkunft Ausgrenzung erleben, berichten oft von Scham. Was ist das für ein Gefühl, Scham?

Scham ist ein Affekt, eine Reaktion darauf, bloßgestellt zu werden. Das kann nicht nur dazu führen, dass man verstummt und sich ohnmächtig fühlt, sondern auch zu dem Gefühl, selbst schuld zu sein. Wenn wir über Klassenscham sprechen, geht es um soziale Scham, wie sie etwa Didier Eribon beschrieben hat. Die Beschämung hat mit sozialen Unterschieden zu tun, auch wenn mir das selbst vielleicht nicht bewusst ist. Soziale Scham entsteht nicht einfach in einer bestimmten Situation zwischen zwei Personen. Sie ist Ergebnis einer Struktur, einer sozialen Hierarchie, die auf Klassenunterschieden basiert.
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| Wo eine Villa ist, ist auch ein Weg. Soziale Spaltung im Bildungssystem

Von Carolin Butterwegge und Christoph Butterwegge

Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst auch im Bildungssystem. Der Aufstieg der privaten Bildungseinrichtungen zeigt den Wunsch nach Distinktion.
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| Rolle rückwärts für Berlin. Giffeys Politik des Status Quo

Von Caroline Rübe

Es gibt viele Gründe, Franziska Giffey zu kritisieren. Dass sie es geschafft hat, nicht nur ihre Doktorarbeit, sondern auch ihre Masterarbeit zu plagiieren, wurde breit diskutiert. Nachdem sie ihr Amt als Familienministerin nieder- und ihren Doktortitel abgelegt hat, tritt sie nun für die SPD als Berliner Bürgermeisterkandidatin an. Da dieses Amt glücklicherweise weniger akademische, sondern politische Fertigkeiten voraussetzt, lohnt es sich, die bisherigen Positionen von Giffey zu analysieren, die im Falle ihres Amtsantritts realpolitische Folgen haben.
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| Teilhabe für alle. Linke Geländegewinne im Kampf um Antidiskriminierung

Von Elif Eralp

Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung sind in den meisten  gesellschaftlichen Feldern unterrepräsentiert, Zugänge deutlich erschwert. Um dies zu ändern und um die Chancen auf gleichberechtigte Teilhabe und Repräsentanz in der Berliner Verwaltung zu verbessern, sollte in Berlin Ende 2020/Anfang 2021 das Partizipationsgesetz überarbeitet und wirksamer gestaltet werden. In diesen Prozess haben die Berliner LINKE und die zuständige Senatorin Elke Breitenbach einen weit reichenden Vorschlag eingebracht, der eine Quote für Menschen mit Migrationsgeschichte vorsah.
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| Von R wie Rettungspakete zu R wie Rekommunalisierung

Von Julia Dück

Gegen die Polarisierung von Krisengewinnern und Krisenverlierern im Krankenhaussektor hilft nur Rekommunalisierung und kostendeckende Finanzierung.

Ein Jahr Corona-Pandemie, mitten in der dritten Welle, drei Rettungspakete: Die letzten Monate standen im Zeichen der Krisenfinanzierung. Nicht nur Gastronomie, Kultureinrichtungen oder die Reisebranche, auch Krankenhäuser bangen um ihr Überleben. Und dies mitten in der Pandemie, in der, so sollte man eigentlich meinen, alle Kapazitäten gebraucht würden.
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| Kein Schaf sein. Die Kultur der Ablehnung und ihr Klassencharakter

Von Alexander Harder und Benjamin Opratko

Schon vor der Pandemie wurde Staat, Medien und Politik mit Skepsis begegnet. Nun nimmt die Ablehnung zu und verdichtet sich in den Anti-Corona-Protesten. Wie sieht die Linke ihre Rolle in der Autoritätskrise?

Im Jahr 1917 rief die US-amerikanische National Tuberculosis Association (NTA) einen modernen Gesundheitskreuzzug aus. Die Modern Health Crusade mobilisierte Zehntausende Freiwillige und startete eine bis dahin beispiellose Kampagne. Ihr Ziel war es, neue Verhaltensnormen im Alltag durchzusetzen, um die als Infektionskrankheit erkannte Tuberkulose zu bekämpfen.
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