| Jenseits der Meuterei im Trockendock

Von Hans Thie

Fortsetzung »Debatte ökologisches Grundeinkommen«

»Science says: Revolt.« Unter diesem Motto referiert Naomi Klein (2013) die Einsichten von KlimaforscherInnen. Warum Revolte? Weil eine Politik der kleinen Schritte zu spät kommt. Vor 20 Jahren hätte evolutionärer Wandel vielleicht noch genügt. »Heute, nach zwei Jahrzehnten der Täuschung und der Lügen, verlangt die Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels eine revolutionäre Änderung der politischen und ökonomischen Hegemonie«
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| Die Juni-Proteste in Brasilien

Von Christian Russau

Fußball – und Protest

Fifa-Chef Sepp Blatter standen bei der Eröffnungsfeier des Confederations Cup am 15. Juni 2013 die Schweißperlen auf der Stirn. Es war warm, doch wird das kaum der einzige Grund für seinen Schweißausbruch gewesen sei. Er und die neben ihm sitzende Präsidentin Brasiliens, Dilma Rousseff, wurden von den anwesenden Fußballfans gnadenlos ausgepfiffen. Und draußen vor dem Stadion demonstrierten die Brasilianer_innen ebenfalls zu Tausenden.
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| Unzufrieden mit den Erben Mandelas

Von Redaktion

Am 7. Mai 2014 wird in Südafrika gewählt. Erstmals seit dem Ende der Apartheid vor 20 Jahren drohen dem regierenden ANC herbe Stimmenverluste. Viele Menschen sind unzufrieden mit den Erben Nelson Mandelas. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die soziale Ungleichheit hat zugenommen. Steigende Preise, marode Infrastruktur und miserable Wohnverhältnisse sowie Misswirtschaft und Korruption in Teilen der Regierungspartei rufen Zorn hervor.
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| Vote NO! and the Meaning of Twenty Years Of Democracy

By Vishwas Satgar

Pick up any newspaper or tune into any radio broadcast and before long you are likely to hear discontent about the state of the Nation and in particular the ANC. This is expressed through the militancy of strike action, campaigning outside government buildings, booing the powerful, and community protest actions ranging from tire burning, to stone throwing and even setting fire to government buildings. These are almost an everyday occurrence. Increasingly these expressions of discontent are coming from those who once (and some still do) identify with ANC.
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| 2013: Das Jahr der Grossen Umverteilung

Von Robert Reich

Man kann heute einem amerikanischen Politiker nichts Schlimmeres nachsagen, als ein »Redistributionist« zu sein. Und doch steht das Jahr 2013 für eine der größten Umverteilungen in der neueren Geschichte der Vereinigten Staaten. Es war eine Umverteilung von unten nach oben, von den arbeitenden Menschen hin zu denen, die Amerika besitzen.

Die Aktienkurse befanden sich Ende 2013 auf einem Allzeithoch – was den Anlegern den höchsten Jahresgewinn seit fast zwei Jahrzehnten bescherte. Die meisten Amerikaner hatten allerdings nichts davon, weil sie keine Rücklagen bilden konnten, um ihr Geld anzulegen. Mehr als zwei Drittel der US-BürgerInnen hangeln sich von Zahltag zu Zahltag.
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| “Es reicht” – Strategien zur Umverteilung

Ueli Mäder, Bernd Riexinger und Mechthild Schrooten im Gespräch

Die gesellschaftliche Ungleichheit wächst, Reichtum und Armut sind extrem ungleich verteilt, die Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen ist immer weiter aufgegangen. Was lässt sich dagegen tun? Woher kommen die Ungleichheiten? Welche Erwartungen haben Menschen an eine gerechte Gesellschaft?
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| Krugman versus Stiglitz zu Ungleichheit und ökonomischem Wachstum

Dean Baker

Joe Stiglitz hat auf die negativen Auswirkungen von Ungleichheit auf Wirtschaftswachstum hingewiesen (vgl. LuXemburg 2/2013, 22ff). Paul Krugman bezieht sich in seiner Antwort auf einige der Punkte Stiglitz´ und diskutiert, ob Umverteilung von Einkommen von unten nach oben zu Minderungen bei den Steuereinnahmen und zu Stagnation führen würde. Zum ersten Punkt weist Krugman richtig darauf hin, dass das US-amerikanische Steuersystem zumindest geringfügig gestaffelt ist. Daher sollte doch eine allgemeine Einkommensumverteilung von unten nach oben die Steuereinnahmen steigern – entgegen Stiglitz´ Behauptungen. Es ist jedoch möglich, dass Stiglitz die Steuern und Transferzahlungen in einem größeren Gesamtzusammenhang betrachtet hat.
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| Meine Oma hat nen Minijob bei Aldi

von Matthias W. Birkwald

»Wir versaufen unsrer Oma ihr klein Häuschen und die erste und die zweite Hypothek« wollte Robert Steidl es im Kölner Karneval 1922 von den Gassenwänden widerhallen hören. Damit hatte er den Jahrhundertschlager komponiert

Von Kurt Tucholsky wurden wir in seiner Analyse glücklicherweise darüber aufgeklärt, dass »die Hypothek selbst ja eine Schuld ist, die man unmöglich vertrinken kann – meint er doch wahrscheinlich die für die eingetragene Hypothek als Darlehn gegebene Summe, die der Schuldner oder die Schuldnerin in leichtfertiger Weise verbraucht.« (Panter 1922, 623)
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| Almosen, nein danke!

von Ueli Mäder

Kürzlich suchte ich in einem Spielwarengeschäft ein Geschenk aus. Der Verkäufer beriet mich sachkundig, schleppte das große Paket über den Ausgang hinaus bis zur Bushaltestelle und lehnte mein zusätzliches Entgelt mit dem Hinweis ab, bloß seine Pflicht zu tun und kein Trinkgeld zu benötigen. Seine Haltung kontrastierte meine etwas hilflose Geste, im Kleinen symbolisch umzuverteilen, was im Großen weder bei den verfügbaren Einkommen noch bei den privaten Vermögen klappt. Und schon gar nicht bei der Teilhabe an der Wirtschaft.
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| Ungleichheit und Wiederaufschwung

Von Paul Krugmann

Eine Antwort auf und Einwände gegen Joseph E. Stiglitz´ Artikel “Ungleichheit erstickt Erholung” (Luxemburg 2/2013)

Joseph Stiglitz hat darlegt, dass die Ungleichheit eine wichtige Ursache für den schleppenden Wiederaufschwung ist. Er ist ein unglaublich guter Ökonom, daher sollte alles, was er sagt,  ernst genommen werden. Aufgrund meiner politischen Position und meiner allgemeinen Beunruhigung über wachsende Ungleichheiten, würde ich ihm auch gerne zustimmen. Aber – es war schon klar, dass es ein „aber“ geben würde – ich kann nicht sehen, dass diese Moral der Geschichte die richtige ist.
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