| The Green Marx. Democratising Society’s Relation to Nature

by Alex Demirovic

The critique of Marx put forward by parts of the environmentalist movement and subsequently the Green Party targeted a central aspect of Marxian theory.[1] Marx’s notion presented in the Foreword to the ‘Critique of Political Economy’, according to which the development of the productive forces is determined by social relations, was interpreted by environmentalists in the sense that Marx simply favoured endless economic growth, a permanent expansion of man’s technological domination of the natural world allowing for the infinite appropriation of natural resources. From this perspective, socialism seemed to imply that the abolishment of capitalist ownership relations would mark only the beginning of unrestricted technological development. The result would be ever-increasing consumption, continuous destruction of the environment, and a depletion of natural resources robbing future generations of the latter. Despite the good intentions on behalf of humankind, the destruction of nature would ultimately bring suffering upon humans as well.
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| Zwei Jahre Mobilisierungen

Von Luis Juberías, Edgar Manjarín, Quim Cornelles, Ayoze Alfageme und Celestino Sánchez

Perspektiven eines demokratischen Bruchs in Spanien

Am 19. Juli 2012 gingen mehrere hunderttausend Menschen in über 80 Städten Spaniens auf die Straße. Sie folgten dem Aufruf der gesamten Gewerkschaftsbewegung (inklusive der nationalistischen Gruppen), von Berufsverbänden, Parteien, Kollektiven, Nachbarschaftsversammlungen und vielen anderen Bewegungen.
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| Partei, Bewegung, Radikale Linke. Strategische Bündnisse brauchen Eigenständigkeit der Beteiligten

von Christoph Kleine

Nicht nur in diesen großen Kampagnen, sondern auch in vielen lokalen und regionalen Mobilisierungen haben Parteilinke und Bewegungslinke zusammengearbeitet, ihre jeweiligen Fähigkeiten und Stärken eingebracht, politische Perspektiven ausgelotet. Viel Vertrauen in die Verbindlichkeit von Absprachen und in die Möglichkeit von Kooperationen ist entstanden. Vorurteile gegenüber BewegungsaktivistInnen, dass sie in Aktionen unverantwortliche Abenteuer anzetteln und mit einem nicht abgesprochenen Konfrontationsniveau die Tragfähigkeit der Bündnisse überlasten würden, wurden abgebaut, und auch die Parteilinke hat gezeigt, dass sie unter staatlichem oder medialem Repressions- und Distanzierungsdruck nicht sofort einknickt, sondern solidarisch zu den gemeinsamen Interventionen steht.
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| Gleichheit ist Grün und Rot

Von Andreas Exner

Der Diskurs der Ökologie ist schizophren. Während die einen ihn mit Wachstum koppeln, pochen die anderen auf Verzicht. Beides geht am Problem vorbei. Stattdessen trifft die Wahrheit: Eine ökologische Wende zum Vorteil aller gibt es nur mit sozialer Gleichheit. Wachstum des Kapitals kann nicht ökologisch kompatibel sein, weil es mit steigendem Ressourcendurchsatz einhergeht. Den gilt es zu reduzieren, den Bergbau zurückzufahren und die Landnahme für Agrofuels und Nahrungsmittel zu stoppen.
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| Volks-Autos und Kollontai-Höfe? Einstiege in einen grünen Sozialismus 2030

Von Christoph Spehr

Ein beliebter Vorwurf, den Linke gegen den Kapitalismus erheben, sind die vielen Sorten Zahnpasta. Auch wenn niemand genau weiß, wie viele es sind, gelten die 38, 52 oder »gefühlt 300« verschiedenen Sorten Zahnpasta als ein Inbegriff der kapitalistischen Anarchie und Verschleuderung gesellschaftlicher Ressourcen. Während aus de Gaulles Diktum, »Wie will man ein Land regieren, in dem es 246 verschiedene Sorten Käse gibt?«, ein gewisser Respekt vor dem lässigen Eigensinn seiner Landsleute spricht, steht der Zahnpasta-Antikapitalismus in der langen Tradition eines »Das-ist-doch-alles-nicht-nötig«-Sozialismus.


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| Die Linke und die Naturfrage

Dieter Klein und Wolfgang Methling im Gespräch

LuXemburg: Es hat in der Geschichte der Linken immer eine umkämpfte und bekämpfte Debatte zur »Naturfrage« gegeben. Warum war das eine so komplizierte und lange Auseinandersetzung?

Dieter Klein: Ich glaube, für die längste Zeit kapitalistischer Entwicklung gilt, dass insbesondere für die Lohnabhängigen die sozialen Fragen die größten Sorgen bereitet haben.
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| Gutes Leben im Grünen Sozialismus

Von Raul Zelik

In den Industriegesellschaftenhat sich in den letzten Jahren das Bewusstsein durchgesetzt, dass das herrschende Energie-, Konsum- und Produktionsmodell grundlegend transformiert werden muss. Eine ökologische Wende scheint konsensfähig, wenn auch nicht ausgemacht. Im Mainstream-Diskurs wird dieser Politikwechsel v.a. unter den Stichworten Green Economy und Green New Deal verhandelt.
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| Grün Planen: Post-fossiler Sozialismus

Von Elmar Altvater

Die sozialistische Utopie und das gute Leben

In der Evolution gibt es kein fixiertes Terrain. Es gibt nur Übergänge. Daher ist eine Vorstellung von einem Kapitalismus der »Welt von heute« und eines Sozialismus der »Welt von morgen« – bzw. eines Sozialismus der »Welt von gestern« – wenn wir den roten Sozialismus des »kurzen« 20. Jahrhunderts von 1917 bis 1989 vor Augen haben – wirklichkeitsfremd und geschichtsblind.
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| Marx Grün

Von Alex Demirovic

Die Gesellschaftlichen Naturverhältnisse demokratisieren

Die Ökologiebewegung und daran anschließend die grüne Partei hatten eine zentrale Kritik an der Marx’schen Theorie.Die Überlegung von Marx aus dem Vorwort von »Zur Kritik der politischen Ökonomie«, wonach die Entwicklung der Produktivkräfte durch die Produktionsverhältnisse begrenzt würde, wurde so interpretiert, als wolle Marx immer weiteres Wirtschaftswachstum, immer weiteren Ausbau der technischen Beherrschung der Natur, um die natürlichen Ressourcen ohne Begrenzung aneignen zu können.
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| …weil die Begrünung des Kapitalismus scheitert

Von Sabine Leidig

Assoziationen zum grünen Sozialismus

Sozialismus macht das Soziale, Gesellschaftliche, das Allgemeinwohl zum Dreh- und Angelpunkt: Mensch und Umwelt vor Profit. Um das zu erreichen, muss die Logik der Kapitalverwertung gebrochen werden, indem die bestimmenden Kapitalisten entmachtet werden und ihr Eigentum – zumindest soweit es dem Wohl der Allgemeinheit entgegensteht – enteignet wird
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