| WESSEN ENERGIEKRISE IN CHILE?

Von Lucio Cuenca Berger

Regierung und Unternehmen in Chile haben in der letzten Zeit den Eindruck erweckt, das Land stehe am Rande einer allgemeinen Energiekrise. Öffentlich finanzierte Kampagnen beschäftigen sich nicht mehr damit, die Sparpolitik zu verteidigen. Vielmehr gibt es eine geschlossene Front der Unterstützung für Großprojekte wie den Staudamm HidroAysén. Die Bürger sollen überzeugt werden, dass solche Energie-Megaprojekte notwendig seien; sonst drohe den Städten der Stromausfall.
| mehr »

| LANDNAHME UND GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE

Von Ewa Charkiewicz und Christa Wichterich

ZWISCHEN SOZIALER REPRODUKTION UND IN-WERT-SETZUNG DER NATUR

Die multiple Krise hat weltweit einen Investitionsboom in Land und andere Ressourcen ausgelöst. Kapitaleigner suchen aus Furcht vor Inflation und dem nächsten Crash nach schnellen Anlagemöglichkeiten jenseits des Finanzmarktes. In der verschärften Konkurrenz vor allem mit den neuen Schwellenländern versuchen EU und nationalstaatliche Regierungen, den Zugang zu den knapper werdenden Ressourcen zu sichern.
| mehr »

| PRODUKTIVE ZENTRALISIERUNG?

Von Uwe Witt

KOMMENTAR ZU MARCEL HÄNGGI

Der Umbau des Energiesystems steht nicht vor der Tür, wir befinden uns mittendrin. Erst am Anfang steht aber die öffentliche Debatte darüber, wie der Wandel zur regenerativen Vollversorgung aussehen soll. Zwar ist das Ziel einer CO2-freien Energieversorgung bis spätestens 2050 parteiübergreifend Konsens. Dies ist nicht nur alternativlos, sondern auch nachweislich ohne Atomkraft oder CO2- Verpressung möglich und bezahlbar. Viele Konturen des Weges dahin liegen aber noch einem Nebel, in welchem sich einiges an Konflikten zusammenbraut.
| mehr »

| POWERLINKS

Von Marcel Hänggi

MEGAPROJEKTE VERSUS DEZENTRALISIERUNG

»Wie die Kettenreaktionen auf der Sonne uns Wärme, Licht und Leben bringen«, schrieb Ernst Bloch 1959 in seinem Hauptwerk Das Prinzip Hoffnung, »so schafft die Atomenergie, in anderer Maschinerie als der der Bombe, in der blauen Atmosphäre des Friedens, aus Wüste Fruchtland, aus Eis Frühling. Einige hundert Pfund Uranium und Thorium würden ausreichen, die Sahara und die Wüste Gobi verschwinden zu lassen, Sibirien und Nordkanada, Grönland und die Antarktis zur Riviera zu verwandeln« (Bloch 1959, 775).
| mehr »

| DAS VENEZOLANISCHE ENTWICKLUNGSMODELL

Von Luismi Uharte

WANDEL UND GRENZEN

Das aktuelle Entwicklungsmodell in Venezuela ist Ergebnis eines mehr als 20 Jahre dauernden Wandels, der mit der Krise des Neoliberalismus seinen Anfang nahm. Es folgten der Volksaufstand vom Februar 1989 (Caracazo), die Militärrevolte gegen die Regierung Pérez 1992 und der Wahlsieg des »national-populistischen« Blocks, geführt von Hugo Chávez im Dezember 1998.
| mehr »

| KEINE CO2-ENDLAGER

Von Hardy Feldmann

WEDER HIER NOCH ANDERSWO!

»Saubere Kohle« als Antwort auf den Klimawandel, so dachte es sich Vattenfall. Pressen wir das CO2 aus der Kohleverstromung doch einfach in den Untergrund. Ob es dort dauerhaft bleibt und welche Schäden es anrichtet, war nicht von Interesse. Wichtig war, an den alten Strukturen der Braunkohleverstromung festzuhalten. Die Bevölkerung in den Verpressungsregionen wehrte sich – erfolgreich. Das erforderliche Gesetz zur CO2-Verpressung wurde vom Bundesrat gestoppt. Vattenfall sagte die geplanten Projekte in Brandenburg ab.
| mehr »