| Alle Artikel von Christa Wichterich

| Das Recht, Nein zu sagen. Ernährungssouveränität als feministische Strategie und Praxis

Mai 2018
Von Christa Wichterich und Kalyani Menon-Sen

Bei der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Buenos Aires
 im vergangenen Jahr erklärten Hunderte Menschenrechtsorganisationen: »Basta ya! WTO: Wir wollen Souveränität.« Besonders brisant war die Ablehnung durch mehr als 160 Frauenrechtsorganisationen vor allem aus dem globalen Süden. Denn ein offizielles Ziel der Konferenz war das wirtschaftliche Empowerment von Frauen durch deren Einbindung in Wertschöpfungsketten, Unternehmertum und Handel. »Pink washing« nennen das die Kritikerinnen, die ihre lokalen Lebensgrundlagen (livelihoods) durch die Freihandelsregeln bedroht sehen.
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| Den Wachstumsimperativ unterbrechen

Juli 2013
von Christa Wichterich

Eine feministische Antwort auf das Versagen der Enquetekommission

Nach Hannah Arendt besteht das »Wunder der Freiheit« darin, dass Menschen Prozesse unterbrechen und einen Neuanfang machen. Die Enquetekommission »Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität«1 hat den entscheidenden Schritt der Freiheit nicht getan: Sie hat Wachstum als materielles und metaphysisches Organisationsprinzip für die Ökonomie und die Naturverhältnisse unserer Gesellschaft nicht in Frage gestellt.
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| Mikrokredite und die Entdeckung der Frauen

Dezember 2012
von Christa Wichterich

Seit den 1970er Jahren ist in der Entwicklungspolitik von der »Entdeckung der Frauen« die Rede. Die unermüdlichen Hinweise von Feministinnen, dass Frauen und ihre Arbeit gering geschätzt werden, machte sich die Weltbank zu eigen: Die »unsichtbaren Frauen« sollten sichtbar, als »ungenutzte Ressource« in die Entwicklung integriert und ihre »untergenutzte Arbeit« für Märkte und Wachstum mobilisiert werden. Entdeckung hat bekanntlich viel mit Erfindung zu tun.
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| LANDNAHME UND GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE

März 2012
Von Ewa Charkiewicz und Christa Wichterich

ZWISCHEN SOZIALER REPRODUKTION UND IN-WERT-SETZUNG DER NATUR

Die multiple Krise hat weltweit einen Investitionsboom in Land und andere Ressourcen ausgelöst. Kapitaleigner suchen aus Furcht vor Inflation und dem nächsten Crash nach schnellen Anlagemöglichkeiten jenseits des Finanzmarktes. In der verschärften Konkurrenz vor allem mit den neuen Schwellenländern versuchen EU und nationalstaatliche Regierungen, den Zugang zu den knapper werdenden Ressourcen zu sichern.
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