| Grüner Sozialismus – warum die Klimabewegung an den alten Debatten nicht vorbeikommen wird

Von Raul Zelik

Aus den Reihen der Klimabewegung wird immer wieder dafür plädiert, sich von den Begriffen des 20. Jahrhunderts frei zu machen und jenseits der alten Systemdebatten zu argumentieren. So heißt es bei der Transformationsforscherin Maja Göpel in einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel: „Das letzte, was wir jetzt brauchen, ist eine ideologische Diskussion über Sozialismus und Kapitalismus.“ Und Luisa Neubauer von Fridays for Future schlägt in die gleiche Kerbe, wenn sie in einem Interview mit der TAZ erklärt, man brauche zwar eine andere Form des Wirtschaftens, aber mit Sozialismus habe das nichts zu tun.
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| Think Big – Warum wir mehr fordern müssen als ein paar Radwege

Von Terenig Topjian

In den 1930ern setzte die Autoindustrie ihre Pläne durch. Eine gigantische Infrastruktur wurde neu geschaffen. Heute brauchen wir ebenso große Visionen, um das Auto zu verdrängen.

Ein Zitat aus dem Aaron-Sorkin-Film »The Newsroom« geht mir einfach nicht aus dem Kopf: »Weißt du, warum die Linken immer so unbeliebt sind? Weil sie verlieren. Wenn sie so verdammt klug sind, warum verlieren sie dann andauernd?«
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| Das System umbauen – Schritte in eine sozial-ökologische Zukunft

Von Bernd Riexinger

Die Klimakrise kriegen wir nur in den Griff, wenn wir unsere Art zu produzieren und zu leben radikal umbauen. Nur im Bündnis aus Klimabewegung, Gewerkschaften und Beschäftigten kann das gelingen.

Auf den Straßen, in den Schulen und Universitäten drängen immer mehr Menschen auf grundlegende Lösungen und reklamieren die Zukunft für sich. Die Forderung, sich der Wirklichkeit, den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu stellen und endlich unsere Lebensweise und die Art, wie wir produzieren, angemessen schnell zu verändern, ist nicht zu überhören. Politische und öffentliche Diskussionen dagegen sind von Durchhalteparolen und Ängstlichkeit gekennzeichnet.
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| The Green Marx. Democratising Society’s Relation to Nature

by Alex Demirovic

The critique of Marx put forward by parts of the environmentalist movement and subsequently the Green Party targeted a central aspect of Marxian theory.[1] Marx’s notion presented in the Foreword to the ‘Critique of Political Economy’, according to which the development of the productive forces is determined by social relations, was interpreted by environmentalists in the sense that Marx simply favoured endless economic growth, a permanent expansion of man’s technological domination of the natural world allowing for the infinite appropriation of natural resources. From this perspective, socialism seemed to imply that the abolishment of capitalist ownership relations would mark only the beginning of unrestricted technological development. The result would be ever-increasing consumption, continuous destruction of the environment, and a depletion of natural resources robbing future generations of the latter. Despite the good intentions on behalf of humankind, the destruction of nature would ultimately bring suffering upon humans as well.
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