| Soziale Wende des Kapitals?
Von Emma Dowling
Oder wie durch »Social Impact Bonds« unsere Sozialpolitik finanzialisiert werden soll
Sechs Jahre nach Beginn der Finanzkrise, die die Weltwirtschaft gehörig ins Wanken gebracht hat, veröffentlichten die G8-Staaten 2014 einen Bericht, in dem sie eine Neuorientierung der Finanzindustrie vorschlugen. Der Markt, so wird in diesem Bericht mit Bezug auf Adam Smith unterstellt, werde nicht nur von einer »unsichtbaren Hand« regiert, sondern verfüge auch über ein »unsichtbares Herz«. Gemeint ist hier ein vermeintliches Empathievermögen und ein soziales Bewusstsein, das sich dem Gemeinwohl und dem Wohl des Planeten verpflichtet fühle. Entsprechend werde verstärkt in Projekte investiert, die einen positiven Effekt auf die Gesellschaft hätten, und nicht länger nur auf Risiko und möglichst hohe Renditen gesetzt.[1]
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