| Weiter so mit Alibi – Warum die deutschen Autokonzerne bislang recht gut durch die Krise kommen

von Winfried Wolf

Von wegen Verkehrswende – die Zahl der Pkw steigt weiter, der E-Anteil ist verschwindend. Elektromobilität ist das Alibi der Autoindustrie für ein Weiterso.

Anfang des Jahres 2020 gab es in Berlin ein Spitzentreffen von Vertretern der Autoindustrie, der IG Metall und der Bundesregierung. Als Ergebnis wurde verkündet, die Bundesregierung werde »den Strukturwandel der Autoindustrie beschäftigungspolitisch begleiten« und die »Hürden für Kurzarbeit senken« (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.1.2020). Auf den ersten Blick erscheint diese Maßnahme überzogen.Die Profite der deutschen Hersteller lagen auch 2019 auf Rekordhöhe. Und der Abbau von Arbeitsplätzen in der Branche erfolgte (Opel ausgenommen) bislang in homöopathischer Dosierung. Es stellt sich die Frage: Woher beziehen die deutschen Autokonzerne in dem Umfeld einer beginnenden Branchenkrise ihre Stärke? Und: Wie lange kann diese Sondersituation aufrechterhalten werden?
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| Automobiler Konsens am Ende? Wie die Linke bestehende Risse vertiefen könnte

Von Tobias Haas & Markus Wissen

Die Autoindustrie war jahrzehntelang die Leitbranche des deutschen Kapitalismus, der gesellschaftliche Alltag am Auto orientiert. Nicht nur aus ökologischen Gründen kann es so nicht weiter gehen.
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| Coronakrise – “Danach” und linke Strategie

Von Dieter Klein

Die Coronakrise hat aufs Eindringlichste Fragen nach der Lösung elementarer Lebensfragen in die gesellschaftliche Agenda eingeschrieben, die akuten Handelns und strategischer Überlegungen bedürfen.
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| Eurodämmerung in der Coronakrise

Von Etienne Schneider und Felix Syrovatka

Auf einen Schlag war alles wieder da. Die Corona-Pandemie weckte die bösen Erinnerungen an die Finanzkrise 2007. Und in der Tat müssen wir heute davon ausgehen, dass die “Vollbremsung des Kapitalismus” (Nachtwey 2020) in Folge der Corona-Pandemie eine weltweite Wirtschaftskrise auslösen wird (Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose 2020). Ein Vergleich mit der Weltfinanzkrise von 2007 drängt sich auf.
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| Ein Gelegenheitsfenster für linke Politik? Wie weiter in und nach der Corona-Krise

Vom Institut für Gesellschaftsanalyse & Friends

Hier geht es zur Langfassung dieses Textes.

Die gegenwärtige Krise ist eine neuartige Form von Krise und kann durchaus als eine Art Vorzeichen für kommende Krisen verstanden werden. Denn sie ist nicht allein das Ergebnis der inneren Dynamik der Wirtschaft wie im Fall der Finanzkrise, die vorhersehbar war und von vielen Linken auch vorhergesehen wurde. Bei der heutigen Krise handelt sich um das, was in der Linken als Vielfachkrise thematisiert wurde:
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| Feminismus für die 99 Prozent. Ein Manifest (Auszug)

Von Cinzia Arruzza , Tithi Bhattacharya und Nancy Fraser

Im Frühjahr 2018 hat Facebook-Managerin Sheryl Sandberg erklärt: »Wir wären in einer weitaus besseren Lage, wenn die Hälfte aller Länder und Konzerne von Frauen, die Hälfte aller Haushalte von Männern geführt würde.« Wir »sollten nicht ruhen, bevor wir dieses Ziel erreicht haben«. Als führende Vertreterin eines unternehmensnahen Feminismus hat sich Sandberg einen Namen gemacht (und Geld verdient), mit ihrer an Managerinnen gerichteten Aufforderung, sich auf der Vorstandsetage »durchzusetzen« (lean in). Bereits als ehemalige Stabschefin des US-Finanzministers Larry Summers – des Mannes, der für die Deregulierung der Wall Street verantwortlich zeichnet – hatte sie keinerlei Bedenken, Frauen zu versichern, durch Zähigkeit errungener geschäftlicher Erfolg sei der Königsweg zur Geschlechtergleichheit.
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| Warum die imperiale Lebensweise die Klassenfrage ausblenden muss

Von Thomas Sablowski

Ulrich Brand und Markus Wissen haben vor einiger Zeit ein neues Konzept in den Kosmos der kritischen Gesellschaftstheorie eingeführt: Die „imperiale Lebensweise“ (ausführlich: Brand/Wissen 2017). Was erklärt dieses Konzept? Wie verändert es unser Denken über Herrschaft und Ausbeutung, über die kapitalistischen Verhältnisse? Wie beeinflusst es unsere Strategien?
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