| Alle Artikel von Stefanie Graefe

| Corona: Schlägt die Stunde der Resilienz?

August 2020
Von Stefanie Graefe

In der Pandemie verspricht das Konzept der Resilienz einmal mehr die erfolgreiche Bewältigung von Krisen. Als psychologisches und politisches Programm ist das Konzept jedoch grundkonservativ: Es zielt nicht auf Emanzipation, sondern auf die Akzeptanz des Unvermeidlichen, nicht auf Fortschritt, sondern auf Systemerhalt.

„Corona“ war den meisten Menschen noch vor einem Jahr als Begriff völlig unbekannt. Inzwischen, ein knappes halbes Jahr nach offiziellem Beginn der Pandemie, ist es zu einer Art Kurzformel für die globale ökologisch-sozial-politische Vielfachkrise geworden. Diese Krise ist zwar alles andere als neu (Demirovic et al. 2011), sie zeigt sich aber unter den Bedingungen der Pandemie in voller Deutlichkeit. Im Zeichen von Corona entlarven sich die scheinbare Unverwundbarkeit und Alternativlosigkeit des flexiblen Kapitalismus und der konsumbasierten „imperialen Lebensweise“ des globalen Nordens (Brand/Wissen 2017) als gefährlicher Mythos:
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| ALLTAG IN DER PRÄVENTIONSGESELLSCHAFT

März 2011
Von Stefanie Graefe

Das Wartezimmer einer ganz normalen gynäkologischen Praxis in einer ganz normalen Großstadt. Patientinnen warten und blättern in Zeitschriften. Eine davon bin ich. Ich lese in Wartezimmern gern die Brigitte. Zumal, seitdem in ihr keine Models mehr vorkommen, sondern ganz normale Frauen – Frauen wie du und ich. Das ist wie ein großes Suchbild: Finde den Fehler!
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