Die politische Krise in der Türkei begann Ende Mai 2013 als Auseinandersetzung um Stadt- politik: Der Gezi-Park, eine der wenigen öffentlichen Grünflächen im Zentrum Istanbuls, sollte einem osmanisch anmutenden Einkaufs-zentrum weichen und wurde zum Symbol einer heterogenen Demokratiebewegung.
Innerhalb weniger Tage gelang es, die Stabilität der AKP-Hegemonie in Frage zu stellen. Das durch den wirtschaftlichen Boom geschönte Bild der autoritär-neoliberalen Transformation in der Türkei bekam tiefe Risse. Die vielen vereinzelten Kämpfe der letzten Jahre fanden einen gemeinsamen Nenner: #direngezipark.
Mit den Ereignissen beschäftigen sich die zwei Texte:
Cihan Tugal Occupy Gezi: Die Grenzen des neoliberalen Erfolgs der Türkei [1]
Timur Hammond und Elizabeth Angell Ist Taksim überall? Öffentlicher Raum und mögliche Öffentlichkeiten [2]
Zudem gibt es eine Infografik [3], die die ersten 10Tage des Protests in der Türkei dokumentiert.
Darüber hinaus hat Slavoj Žižek einen interessanten Text zu den globalen Protesten in der London Review of Books geschrieben:
Slavoj Žižek Trouble in Paradise [4] (London Review of Books)