| Alle Artikel von Nicole Mayer-Ahuja

| Arbeit und Staat im Zeichen der Pandemie: Denkverbote fallen, Konfliktlinien vertiefen sich

Juli 2020
Von Nicole Mayer-Ahuja

Niemand weiß, wie sich Corona weiterentwickelt, doch schon heute ist klar, dass die Pandemie die Arbeitswelt tiefgreifend erschüttert. Einerseits wurden Reformen umgesetzt, für die lange vergeblich gekämpft worden war und die bisher herrschende ökonomische Grundsätze infrage stellen. Andererseits vertieften sich im Zuge des Shutdowns Spaltungslinien unter den Beschäftigten, und steigende Arbeitslosenzahlen sowie die Aussicht auf leere öffentliche Kassen und hohe Staatsverschuldung lassen schärfere Verteilungskämpfe erwarten. Sind dennoch Ansatzpunkte für linke Politik und eine Stärkung des Sozialstaats zu erkennen?
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| Gehört das 21. Jahrhundert der Mittelklasse?

Dezember 2013
Diskussion mit Göran Therborn, Lothar Peter, Ingrid Kurz-Scherf Nicole Mayer-Ahuja Michael Vester

Göran Therborn

Gehört das 21. Jahrhundert der Mittelklasse?

Sicher gibt es eine Reihe von plausiblen Etiketten, die sich an das 20. Jahrhundert anheften lassen. In den Begriffen der Sozialgeschichte aber war es klar das Zeitalter der Arbeiterklasse. Erstmals wurden die eigentumslosen ArbeiterInnen eine große und nachhaltige politische Kraft. Das 20. Jahrhundert wurde – als Resultat von Kämpfen der Arbeiterklasse – zu einer Zeit der Angleichung der Klassen innerhalb der Nationen. Im 21. Jahrhundert jedoch konvergieren die Nationen, während die Klassen divergieren – eine historische Umkehr nicht nur in der Geopolitik, sondern auch in Bezug auf die Ungleichheit: Wir sehen seit den 1990ern eine Rückkehr der Klasse als mächtiger Determinante von Ungleichheit.
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