| Alle Artikel von Frieder Otto Wolf

| HKWM-Stichwort: Europa

Mai 2019
Von Frieder O. Wolf (Zuerst: HKWM 3, 1997)

Der erste Satz des Kommunistischen Manifests enthält eine historische Ortsangabe, die seine Botschaft situiert: »Ein Gespenst geht um in E – das Gespenst des Kommunismus.« Der letzte Satz formuliert ihren Universalitätsanspruch: »Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!« (MEW 4, 461, 493) Das Verhältnis beider Sätze, dass E der Ort von etwas ist, das die Ausgebeuteten und Entrechteten aller Länder anruft, ist eines der produktiven Grundprobleme marxistischer Theorie, die sich nicht mit dem hegelianischen Philosophem des »europäischen Ursprungs« der Vernunft zufrieden geben kann. 
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| Kritik kann und soll uns stärken, weshalb wir Kritik üben

Juli 2013
von Judith Dellheim, Frieder Otto Wolf und Gabi Zimmer

Eine Replik auf „Euro vor der Entscheidung“1

Die entscheidende Frage für linke Wirtschaftswissenschaftler/innen und sozialistische Politiker/innen ist ganz einfach: sind ihre Analysen und Vorschläge darauf gerichtet, die Einsichten, Handlungsmöglichkeiten und -fähigkeiten jener zu stärken, die anders leben wollen – selbstbestimmt, solidarisch mit den Anderen und ökologisch verantwortungsvoll. Das Prinzip gilt auch und insbesondere für die Auseinandersetzung mit der Eurokrise und hat eine ebenso einfache Konsequenz: sich die Akteure, die Sozialstrukturen, die Gesellschaft, die gesellschaftspolitischen Kräfteverhältnisse genau anzusehen.
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| Ökosozialismus

September 2012
Von Frieder Otto Wolf

Eine parteiliche Geschichte

Geologen sprechen davon, dass die Menschheit gleichsam aus eigener Kraft in ein neues erdgeschichtliches Zeitalter eingetreten ist – in das »Anthropozän«: Das charakteristische Merkmal ist nicht etwa, dass die Menschheit jetzt endlich »die Natur beherrscht«, sondern vielmehr, dass ihre Handlungen erdgeschichtliche Konsequenzen entfalten, die nicht länger von »der Natur«, also von Ökosystemen der planetaren Biosphäre stillschweigend kompensiert, regional bzw. lokal begrenzt oder abgefedert und ausgehalten werden können.
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| DEBATTE GREEN NEW DEAL, TEIL III: DEN GREEN NEW DEAL NICHT ABLEHNEN, SONDERN INSTANDBESETZEN!

Dezember 2009
Von Frieder Otto Wolf

Eine Politik der radikalen, emanzipatorischen Linken muss sich heute von der falschen Vorstellung befreien, dass sie zwischen der Entfaltung ihrer radikalen Visionen und einem Eingreifen in die Tagespolitik zu wählen hätte. In der Geschichte der Arbeiterbewegung ist einiges schief gegangen. Und einiges davon beruhte auf unter den Agierenden verbreiteten Irrtümern. Auch wer glaubt, emanzipatorische Bewegungen im 21. Jahrhundert könnten sich von der Arbeiterbewegung verabschieden, wird diese Irrtümer nicht vergessen können.
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